Saisonanalyse 2012
Saisonanalyse 2012
Ich freute mich sehr auf die Saison. Ich war gespannt ob ich an die Leistungen der Vergangenen Saison anschliessen kann. Meine Ziele waren hoch gesteckt ich wollte in die Top10. Da mir die etwas Längeren Renne der Junioren Kategorie eigentlich liegen sollten.
Training: Im vergangenen Winter wurde mein Training im Vergleich zu den letzten Jahren wesentlich Professioneller. Ich schaffte die Aufnahme in die U19 Nationalmannschaft welche mir viele gute Trainings ermöglichte. Weiter kam die Zusammenarbeit mit Beni hinzu. Welches mir vor allem zu mehr Konstanz und Übersicht verhalf. Zudem trage ich meine Trainings regelmässig ins web4trainer ein, dies ermöglicht mir erstmals Kontrolle und auch Fehleranalyse.
Die Umsetzung auf dem Velo ging meiner Meinung nach sehr gut. Die Trainings machten viel Spass und für Abwechslung war auch gesorgt. Noch etwas Nachholbedarf besteht im Bereich Rumpfkraft und Dehnen, für diese Einheiten fehlte des öftern die Motivation und somit schwand auch die Qualität.
Dann war da noch das Problem der Erholung welche ich auch zum Training zähle. Mit der neuen Situation der Lehre kamen auch die ersten Probleme, ich musste mir eingestehen, dass 6h Schlaf während der Saison unzureichend sind. Dank einem klärenden Gespräch konnte aber auch dieses Problem minimiert werden.
Im Weiteren möchte ich auch die besten Teamkameraden erwähnen, dank ihnen fehlt es mir auch beim grössten Regen nicht allzu schwer auf Bike zu steigen. Es macht immer jede Menge Spass in dieser Gruppe zu trainieren.
Rennen: Eine Saison mit vielen auf und abs. Nach dem ich das erste Rennen auf dem 26 Platz beendete, wurde mir schnell klar, dass es nicht ganz so einfach wird mein Ziel zu erreichen. Danach gab es zwar noch einige bessere Resultate wie z.B. Tesserete, aber die Top10 waren doch nie erreichbar.
Ich reiste zwar immer mit sehr viel Vorfreude an die Rennen, wahr jedoch selten mit meiner Leistung zufrieden. An der Schweizermeisterschafft erreichte ich denn Tiefpunkt dieser Saison, ich bereitete mich energisch auf das Rennen vor. Ich reiste mit der Überzeugung und dem willen an, jetzt endlich ein gutes Resultat abzuliefern. Doch ich merkte schon kurz nach dem Start das die Form nicht stimmt und dann passte es auch im Kopf nicht mehr. Ich gab das Rennen mental schon nach der zweiten Runde auf.
Nach diesem enttäuschenden Rennen wurde mir klar, dass es nicht so weiter geht. Ich suchte ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten. Dies half mir sehr weiter ich faste wieder neues Selbstvertrauen. Dadurch zeigte sich doch noch eine Besserung gegen ende Saison. Ich beendete den Argoviacup auf schlussrang 2 und schaffte es beim BMC Racing Cup immerhin noch in die Top 20, dies wurde dann noch von einem super Leistungstest in Huttwil und der erneuten Nationalmannschafts-Bestätigung gekrönt.
Etwas ausschliessen von dem ganzen muss ich die 3 Worldcups. Auch da verlief nicht immer alles nach Plan, jedoch konnte ich viele neue wertvolle Erfahrungen sammeln und mit meinen Leistungen war ich den Umständen entsprechend auch ganz zufrieden. Besonders Val d’isere.
Umfeld: In dieser Saison kam im Thema Umfeld eine grosse neue Herausforderung auf mich zu. Ich musste die Lehre irgendwie mit dem Sport in Verbindung bringen. Nach etlichen Anfangsschwierigkeiten kam es zum oben erwähnten Gespräch. Dank dem grossen Verständnis meines Chefs und meiner Arbeitskollegen fügte sich die Lehre auf einmal viel besser in mein Umfeld ein. Meine Berufsschule bietet ein Kunst und Sport Unterstützungs- Programm an, in dem ich seit Anfangs der Lehrzeit integriert bin. Dies vereinfacht mir Themen wie Trainingslager massiv, da ich mich um den ganzen Papierkram für die Absenzen nicht kümmern muss.
Ich durfte auch auf grosse Unterstützung meiner Bekannten und Verwandten zählen, die zahlreich in meinen 100er Club einzahlten. Das Engagement meiner Eltern war wie jedes Jahr Top. Auch das Umfeld im neuen Pro Team war toll wir hatten ein super Teamleben und alle arbeiteten auf ein Ziel hin. Auch mit Beni erlebte ich dieses Jahr eine super Zeit und ich hoffe auch nächstes Jahr wieder auf ihn zählen zu dürfen.
Ausblick: Ich freue mich auf eine weitere tolle Saison mit dem Tropical Pro Team. Ich werde weiterhin mit vollen Elan dabei sein und auf meine neuen Ziele hin arbeiten. So hoffe ich doch, nächste Saison eine etwas erfreulichere Saisonanalyse schreiben zu dürfen.